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Hintergrund
Der RadiHum Podcast möchte anlässlich der DHd2023 im März eine FOlge zu den AGs machen und führt dafür Interviews. Cosima und Till werden die AG Multilingual D vertreten
Themen
RadiHum hat zur Vorbereitung 2 Fragen gestellt
Wer seid Ihr und welche AG wird von Euch vertreten?
AG
- seit 2022
- ca. 30 Mitglieder, wenn wir die Accounts auf dem Discordserver zählen
- Kanäle
- Discord
- Webseite
- Mailingliste
- monatliche community hours
- Wiki
zentrale Fragen
- Wie können die DH multilingualer werden bzw. die Community der multilingual DH practitioners sich stärker vernetzen?
- Welche Aufgaben erwachsen daraus für Wissenschaftsinfrastruktur-Verantwortliche wie Bibliotheken, Forschungs-IT Abteilungen etc. um multilinguale DH stärker zu unterstützen bzw. überhaupt erst zu ermöglichen?
Arbeitsschwerpunkte
- Herausarbeitung und Dokumentation von Schwachstellen im Hinblick auf die Unterstützung nicht-lateinischer Schriften und Sprachen des Globalen Südens in DH-Infrastruktur.
- Kritische Diskussion der deutschen und internationalen DH-Praxis im Hinblick auf (neo)koloniale Praktiken. Das umfasst Vokabular, Infrastruktur, Methodologien und Themenfelder.
- Unterstützung und Beratung zur Sichtbarmachung von Missständen.
- Erarbeitung von Lösungsansätzen und Verbesserung technischer Anforderungen im Bereich der Multilingualität durch die Sichtbarmachung der Probleme im Austausch mit Entwicker*innen.
- Vernetzung von Akteur*innen im Bereich multilinguale DH national und international auf und durch Workshops, Konferenzen und Publikationen
Workshop bei der DHd und im Anschluss um gemeinsam das Thema Multilingualität in seiner Vielschichtigkeit auszuloten
Was bedeutet das Tagungsthema “Open Humanities, Open Culture” für Eure AG?
- Multilingualität als zentraler Teil von Offenheit, da die menschlische Gesamtgesellschaft und ihr Kulturerbe als Gegenstand der Humanities vielsprachig sind.
- Warum ist das wichtig?
- Vielfalt als historischer Fakt
- Es geht nicht darum zu sagen, dass unseren Blumen die schönsten sind, sondern dass die Schönheit in einer vielfältigen, bunten Blumenwiese liegt
- Wenn die Welt durch und in Sprache konstituiert ist, dann hat Monolingualismus fatale Folgen für die intellektuelle Vielfalt
- Zugang zu Wissen allgemein + DH im Speziellen weltweit
- Praktischer Alltag
- Wir sind für Forschung (und Lehre) zu nicht-deutschsprachigen Gesellschaften und ihrem Kulturerbe angestellt aber wir können das mit unseren Werkzeugen / lokalen Wissenschaftsinfrastrukturen gar nicht bearbeiten
- Teilhabe und historische Verantwortung
- hegemoniale Wissensstrukturen müssen aufgebrochen werden um Gegenstände adäquat beschreiben und untersuche zu können
- Kritik an Strukturen der Exklusion
- Vielfalt als historischer Fakt
- Was ist der Istzustand? Woran fehlt es eigentlich
- Software support über den gesamten technology stack hinweg
- Funding
- Infrastrukturen, die Multilingualität ermöglichen und nicht ausschließen
- praktische Lösungen
- Solidarität, Vernetzung
- International und in vielfältigen Sprachen
- Lobbyarbeit
- Bewusstseinsbildung, awareness raising
- disrupting digital monolingualism (King’s College, Paul Spence 2020)
- je spezifische Lösung
- Solidarität, Vernetzung
- Ziel
- Wir wollen das Thema als zentral für alle in der DHd verankern
- es muss ein kontinuierliches Gespräch über die Bedeutung von Multilingualität sein, kein statischer Endpunkt, den es zu erreichen gilt
- Vernetzung mit internationalen Aktivitäten dazu (zB neu DARIAH AG MLDH; ADHO SIG MLDH, alle AG Mitglieder haben bilaterale Kooperationen mit internationalen MLDH Expert*innen)
- Vernetzung mit DH communities in den nicht-deutschsprachigen Regionen der Welt
- Warum ist das wichtig?